Nationale Politik zum Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillens
Der Schutz, die Förderung und die Unterstützung des Stillens sind Prioritäten der öffentlichen Gesundheit und präventivmedizinische Maßnahmen.
Auf der Grundlage der Stellungnahme des Nationalen Komitees zur Stillförderung wurde im März 2006 die Nationale Politik zum Schutz, zur Förderung und zur Unterstützung des Stillens unterzeichnet.
Um die besten Voraussetzungen für eine gute Gesundheit zu schaffen, empfiehlt das Gesundheitsministerium das ausschließliche Stillen von Säuglingen. Das Stillen wirkt sich positiv auf die gesunde Entwicklung und das optimale Wachstum des Babys sowie auf die Gesundheit der Mutter aus.
Diese Empfehlung basiert auf der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und internationaler Experten.
Der Aktionsplan 2006-2010 basiert auf den folgenden Feststellungen:
- Stillen ist die natürliche Art, Säuglinge und Kleinkinder zu ernähren. Exklusives Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten unterstützt das Wachstum, die Entwicklung und die Gesundheit des Kindes optimal. Nach den ersten sechs Monaten trägt das Stillen mit ausreichender Beikost weiterhin zur Ernährung, Entwicklung und Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern bei. Niedrige Stillraten sind verbunden mit erheblichen gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen auf Kinder, Frauen, die Gemeinschaft, die Umwelt und die Gesundheitsausgaben.
- In Luxemburg bleiben die Stillraten derzeit niedrig, auch wenn sie einen Aufwärtstrend aufweisen; dies gilt sowohl für die Einleitung als auch für die Dauer des Stillens. Frühzeitige Stopps sind aus mehreren Gründen häufig, darunter fehlende Informationen, Unterstützung und Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die Prävalenz des Stillens ist in den sozialberuflichen Schichten sehr unterschiedlich, wobei die am stärksten Benachteiligten die niedrigsten Raten aufweisen.
- In Luxembourg kann das Stillen in allen spezifischen Diensten, von allen Berufsverbänden in Bildungs- und Arbeitsumfeld und in der Gesellschaft im Allgemeinen umfassender und allgemeiner gefördert werden.
Der Nationale Aktionsplan 2006-2010 stellt geplante Maßnahmen im Einklang mit den Zielen der nationalen Politik zum Schutz, zur Förderung und zur Unterstützung des Stillens dar. Sie basiert auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit allen relevanten Interessengruppen (einschließlich der Gesundheitsberufe und der an diesem Bereich beteiligten Nichtregierungsorganisationen). Sie gewährleistet die Kohärenz der Initiativen und fördert die Information und Sensibilisierung der verschiedenen Zielgruppen.
Dem Aktionsplan 2006-2010 folgte ein Aktionsplan für den Zeitraum 2011-2015, der vom Stillausschuss entwickelt wurde. Tatsächlich hat der Nationale Ausschuss für die Förderung, den Schutz und die Unterstützung des Stillens jedes Jahr einen Jahresplan mit spezifischen kurzfristigen Maßnahmen zur besseren Erreichung der mittel- und langfristigen Ziele angenommen.
Die Studien ALBA 1 (2008 veröffentlicht 2011) und ALBA 2 (2015 veröffentlicht 2017) dienen als Grundlage für die Bewertung und Neuausrichtung der verschiedenen Aktionspläne.
Seit 2016 arbeitet die nationale Stillkommission zusammen, um die Möglichkeit der Integration des Stillplans in den neuen GIMB-Masterplan "Gesond iessen, Méi beweegen" zu prüfen. Die Vision ist es, den besten Start ins Leben durch das Stillen zu fördern.
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