Besondere Situationen

Mein Kind ist kein großer Esser … soll ich es zwingen?

Jedes Kind hat seinen eigenen Geschmack und Appetit. Wecken Sie seine Neugier, indem Sie ihm attraktive Mahlzeiten anbieten und mit der Dekoration und den Farben spielen. Lassen Sie es die Lebensmittel mit den Fingern erkunden und lassen Sie ihm vor allem Zeit, die Nahrung und den Genuss am Essen zu entdecken. Zwingen Sie es nicht, denn Sie gehen das Risiko ein, seinen Spatzen-Appetit in eine Ablehnung des Essens zu verwandeln. Solange seine Wachstumskurve altersgerecht bleibt, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung! Wenn Sie sich Sorgen machen, sprechen Sie darüber mit Ihrem Kinder- oder Hausarzt.

Mein Kind verlangt ununterbrochen nach Essen … soll ich nachgeben?

Während der Hauptmahlzeiten sollte der Appetit Ihres Kindes gestillt werden, natürlich im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung. Wenn Ihr Kind am Ende der Mahlzeit immer noch Hunger hat, können Sie die Portion Gemüse erhöhen oder eine zweite Portion Obst anbieten. Vermeiden Sie es, ihm außerhalb der Mahlzeiten etwas zu Essen zu geben und beschränken Sie seinen Konsum an Süßigkeiten. Denken sie auch daran, dass Milch kein Getränk ist, sondern ein Lebensmittel. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Kinder- oder Hausarzt.

Mein Kind will nicht frühstücken

Wenn Ihr Kind nicht frühstücken will, können Sie ihm ein Butterbrot, ein Milchprodukt und ein Stück Obst/Gemüse mitgeben, die es möglichst gegen 9 Uhr, jedoch nicht nach 10 Uhr essen sollte; sonst ist der Zeitraum zwischen Zwischenmahlzeit und Mittagessen zu kurz und es hat beim Mittagessen keinen Hunger mehr.

 

Versuchen Sie zusammen mit dem Kind herauszufinden, warum es nicht frühstücken möchte.

  • Das Kind steht zu spät auf und hat keine Zeit mehr: Versuchen Sie, es eine Viertelstunde früher zu wecken.
  • Es scheint zu müde zu sein und tut sich schwer aufzustehen: Es sollte abends früher ins Bett gehen und sich unter der Woche ausreichend körperlich betätigen, um gut zu schlafen.
  • Es hat „keinen Hunger“: Hat es genug geschlafen? Hat es genug Zeit, richtig wach zu werden und sein Hungergefühl zu spüren? Essen Sie für gewöhnliche viel zu Abend und nach 20 Uhr? Dann können Sie das Abendessen vielleicht eine Stunde früher einnehmen – so liegt mehr Zeit zwischen Abendessen und Frühstück und der morgendliche Appetit nimmt zu.
  • Es möchte nicht allein essen: Frühstücken Sie gemeinsam, gesunde Ernährungsgewohnheiten bilden sich im Kreis der Familie.
  • Es kann die morgendliche Hetze nicht ertragen: Versuchen Sie, das Frühstück vorzubereiten und beispielsweise den Tisch schon am Abend vorher zu decken.
  • Es hat „keine Lust“: Wechseln Sie die Lebensmittel ab, beispielsweise den Brot- oder Müslityp. Lassen Sie Ihrer Fantasie und der Ihres Kindes freien Lauf und denken Sie sich gemeinsam Frühstücks-Rezepte aus.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Lassen Sie das Frühstück nicht ausfallen, sondern machen Sie es zu einem gemeinsamen Augenblick mit Ihrem Kind, indem Sie selbst ein anständiges Frühstück zu sich nehmen.
  • Achten Sie auf eine gemütliche Atmosphäre: Machen Sie das familiäre Essen zu einem Augenblick der Kommunikation und des Gesprächs.

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