Neophobie : Die Angst davor, neue Lebensmittel zu probieren.

Die Neophobie gegenüber Lebensmitteln ist eine Phase, in der Kinder Lebensmittel und Gerichte ablehnen, die sie nicht kennen. Diese Angst vor Neuem, die Neophobie, tritt nicht bei allen Kindern auf und kann unterschiedlich stark ausgeprägt und von unterschiedlicher Dauer sein. Die Neophobie ist weder eine Ernährungs- noch eine Verhaltensstörung, sondern Teil der kindlichen Entwicklung; sie kann jedoch für die Erwachsenen anstrengend sein.

Ein Kind zu zwingen oder zu bestrafen kann die Neophobie verstärken und eine Mahlzeit in einen regelrechten Kampf verwandeln. Das geduldige und wiederholte Anbieten von Speisen in Anwesenheit von Bezugspersonen kann eine Neophobie günstig beeinflussen. In den meisten Fällen verschwindet die Neophobie nach einer gewissen Zeit. Neuere Studien zur Neophobie bei Lebensmitteln zeigen, wie wertvoll es ist, beim Erlernen neuer Geschmacksrichtungen beharrlich zu sein.

Oft sind 7 bis 10 Versuche nötig, bevor das Kind den neuen Geschmack zu schätzen lernt. Geben Sie nicht auf, aber erzwingen Sie nie etwas: Wenn Sie ein bestimmtes Nahrungsmittel wiederholt in einer freundlichen Atmosphäre anbieten, werden die Vorbehalte mit der Zeit verschwinden.

Einige Studien legen nahe, dass die Selektivität eingeschränkt werden kann, wenn von Beginn an eine große Vielfalt an Geschmacksrichtungen angeboten wird, z. B. indem die angebotenen Lebensmittel täglich gewechselt werden. Setzen Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung, indem Sie dem Kind beispielsweise vorschlagen, beim Einkaufen das Obst und Gemüse mit auszuwählen oder bei der Zubereitung der Mahlzeiten zu helfen. Erlauben Sie ihm, alle angebotenen Lebensmittel nach Belieben zu berühren und zu probieren. Wenn die Schwierigkeiten anhalten, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin.

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