Die Einführung der Beikost

Die Einführung der Beikost ist die allmähliche Einführung anderer Lebensmittel als Milch. Sie ist auch der Übergang von flüssigen Lebensmitteln zu Lebensmitteln mit zunehmend festerer Konsistenz. Das Baby wird die Fähigkeit entwickeln, mit dem Löffel zu essen und später selbst mit den Fingern zu essen.

0 bis 4 Monate : Stillen oder Flachenernährung

Es wird empfohlen, mit der Einführung der Beikost frühestens nach 17 Wochen und nicht später als nach 26 Wochen zu beginnen.

5 bis 6 Monate : Entdeckung und Einführung

  • Vormittag, Nachmittag und Abend : Stillen oder Säuglingsmilch
  • Mittag : Schrittweise Einführung der Gemüse- und stärkehaltigen Mahlzeit

6 bis 8 Monate : Vertrautheit 

  • Vormittag und Abend : Stillen oder Folgemilch
  • Mittag : Gemüse- und stärkehaltige Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch oder Ei
  • Nachmittag : Obstmahlzeit

8 bis 12 Monate :

  • Vormittag und Abends : Stillen oder Folgemilch mit Brot oder Fingerfood oder Milchbrei
  • Mittag : Gemüse- und stärkehaltige Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch oder Ei
  • Nachmittag : Obstmahlzeit

DER ANFANG DER BEIKOST

Es wird empfohlen, mit der Einführung der Beikost im Alter zwischen 17 und 26 Wochen zu beginnen. Nach dem 6. Lebensmonat können Muttermilch und Säuglingsnahrung allein den Nährstoffbedarf des Kindes nicht mehr decken und die für seine Entwicklung notwendigen Anregungen nicht mehr bieten.

Mit der Entwicklung des Verdauungssystems kann mit der Einführung der Beikost begonnen werden. Die Fortsetzung der alleinigen Milchnahrung nach 6 Monaten wird nicht empfohlen. Es ist wichtig, gerade zu Beginn die Beikost an die Entwicklung des Babys anzupassen. Die Einführung der Beikost ist eine allmähliche Entdeckung für das Baby, die in Etappen erfolgt. Dieser Lernprozess sollte dem Kind Spaß machen, indem man ihm Zeit lässt, neue Geschmäcker und Texturen zu entdecken, und dem Verdauungssystem Zeit gibt, sich an neue Lebensmittel anzupassen. Sie sollten auf keinen Fall die Etappen überstürzen.

Das Baby ist bereit, wenn:

  • Es hält seinen Kopf gerade.
  • Es nimmt sein Spielzeug in den Mund.
  • Es interessiert sich für die Lebensmittel, die Sie essen.
  • Es lernt, seine Zunge zu vertiefen, und akzeptiert den Löffel immer besser.
  • Es zeigt Interesse an anderen Lebensmitteln als Milch.
  • Es findet Freude daran, neue Lebensmittel zu entdecken.

Jedes Baby hat dabei seinen eigenen Rhythmus, den man unbedingt respektieren sollte. Manche freuen sich, wenn sie neue Lebensmittel kennenlernen. Andere sind weniger begeistert, und die Einführung der Beikost dauert etwas länger. Geben Sie ihm dann weiterhin Muttermilch oder Säuglingsmilch, um seinen Bedarf zu decken. Es kommt nicht auf ein paar Tage an!

DIE VERSCHIEDENEN SCHRITTE DER EINFÜHRUNG DER BEIKOST

Der Anfang – der erste Schritt

Um den 5. bis 6. Monat herum ist die erste Phase die Einführung in das Essen mit dem Löffel und die Entdeckung neuer Gerüche, Geschmäcker, Texturen, Aromen … Das Ziel ist es, eine Stillmahlzeit oder ein Fläschchen allmählich durch eine Gemüsemahlzeit zu ersetzen.

In der Praxis

  • Um die Mittagszeit (oder am Abend).
  • Vor oder nach dem Stillen oder der Flaschenfütterung.
  • Ihr Baby ist leicht hungrig (wenn es sehr hungrig ist, hat es vielleicht nicht die Geduld, die neuen Lebensmittel zu probieren).
  • Ihr Baby ist gut gelaunt.
  • Die Atmosphäre rund um das Essen ist angenehm.
  • Sie behalten es entweder bei sich oder setzen es in einen Hochstuhl mit Blickkontakt zu Ihnen.
  • Beginnen Sie langsam und mit Geduld.
  • Sie geben so viele Löffel püriertes Gemüse, wie das Baby möchte.
  • Am Anfang isst das Baby nur wenige Löffel. Ergänzen Sie dann mit der gewohnten Milch des Kindes oder dem Angebot der Brust.
  • Sobald das Baby eine ganze Mahlzeit zu sich nimmt, braucht es nach der Mahlzeit keine Milch mehr.
  • Sie können von nun an auch Wasser als Getränk anbieten, wobei zu beachten ist, dass Gemüsebrei oft viel Wasser enthält und das Baby das Wasser zunächst vielleicht nicht trinken will. Sie sollten es nicht erzwingen, sondern immer wieder anbieten.
  • Die Menge der Mahlzeit hängt ganz vom Appetit Ihres Babys ab.
  • Präsentieren Sie die Mahlzeit mit dem Löffel. Wenn das Kind noch nicht bereit ist, ist es besser, die Einführung aufzuschieben und später erneut anzubieten.
  • Um zu verhindern, dass Ihr Kind „falsch schluckt“, präsentieren Sie den Löffel von unten, d. h. vom Kinn zum Mund.

 

WENN DAS BABY AKZEPTIERT

  • bieten Sie jeden Tag zur gleichen Zeit Gemüsepüree an;
  • variieren Sie das Gemüse;
  • fügen Sie stärkehalige Lebensmittel und Fett hinzu;
  • reduzieren Sie die Milchmenge entsprechend der Menge des Breis und stellen Sie sie dann ab, wenn das Baby eine volle Mahlzeit isst (100g bis 150g).

WENN DAS BABY NOCH NICHT BEREIT IST

  • setzen Sie das ausschließliche Stillen fort, die Milch deckt seinen Bedarf bis zum sechsten Monat;
  • nichts eilt, versuchen Sie es ein paar Tage später noch einmal, nicht erzwingen, aber auch nicht aufgeben;
  • besser später einführen als erzwingen.

Allergene

Mit der Diversifizierung der Ernährung sollte nicht vor dem Alter von 5 Monaten und nicht nach dem Alter von 6 Monaten begonnen werden, unabhängig davon, ob das Kind ein Risiko für eine Lebensmittelallergie hat oder nicht. Sobald die Diversifizierung begonnen hat, wird empfohlen, die wichtigsten Lebensmittelallergene unverzüglich einzuführen, unabhängig davon, ob das Kind ein Allergierisiko (aufgrund seiner Familiengeschichte) hat oder nicht.

Sofern der Facharzt nichts Anderes empfiehlt, gibt es keine Notwendigkeit, die Einführung irgendeiner Lebensmittelgruppe zu verzögern.

Der zweite Schritt

Im Alter von sechs Monaten wird die Gemüsemahlzeit normalerweise gut angenommen und die Vielfalt der angebotenen Lebensmittel kann noch weiter ausgedehnt werden. In diesem Alter werden die Proteinquellen, wie Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte eingeführt, indem man sie schrittweise zur Gemüsemahlzeit hinzufügt.

Außerdem ist es an der Zeit, eine Stillmahlzeit oder das Fläschchen am Nachmittag durch eine Obstmahlzeit und Wasser zu ersetzen. Im Alter von 8 Monaten haben manche Babys mehr Hunger.

Erhöhen Sie nicht die tägliche Milchmenge (2 bis 3 Stillmahlzeiten oder Fläschchen, 500 bis 600 ml Milch pro Tag), sondern fügen Sie den Morgen- und Abendmahlzeiten stärkehaltige Lebensmittel hinzu, um die Energiezufuhr zu erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Brot eingeführt.

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